Literaturwissenschaftlerin und Publizisten – Ich befasse mich mit der Literatur von Autoren, deren Heimat in Afrika südlich der Sahara liegt.

Über mich und meine Bücher

m heißesten Sommer des 20. Jahrhunderts geboren, wuchs ich inWeilburg an der Lahn auf. Als ich dreizehn war, nahm mich mein Vater mit nach Léopoldville, dem heutigen Kinshasa, in der Demokratischen Republik Kongo, wo er im Auftrag der UNESCO für das Erziehungsministerium arbeitete. Dort besuchte ich das Lycée du Sacré-Coeur, in dem die Unterrichtssprache Französisch war.

Mit sechzehn kehrte ich nach Weilburg zurück, fest entschlossen, so bald wie möglich wieder nach Afrika zu reisen.

Das Studium der Romanistik und Slavistik  – in Gießen, Freiburg und Heidelberg – beendete ich mit einer Examensarbeit über die  „neoafrikanische Dichtung französischer Sprache“  bei Professor Erich Köhler, der mich ermunterte, dieses Thema weiter zu verfolgen und mich an Janheinz Jahn verwies, der in Messel bei Darmstadt eine gewaltige Sammlung afrikanischer Literatur besaß, die er registrierte, übersetzte und in Deutschland publik machte.

Jahn  stellte mich als Mitarbeiterin für Korrespondenz und Dokumentation ein; ich wurde Mitautorin seines Who’s Who in African Literature (Erdmann Verlag 1972) und schrieb das Büchlein Afrikanische Literatur an deutschen Universitäten (Steiner Verlag Wiesbaden 1972), das Jahns Arbeit in die deutsche Tradition der Beschäftigung mit afrikanischer Literatur einordnet.

Von November 1972 bis Januar 1973 reiste ich durch Nigeria und Kamerun, besuchte das Ife-Festival der Künste, lernte Schriftsteller, Künstler und Theaterleute kennen. Besonders beeindruckend war die Begegnung mit Ulli Beier und Susanne Wenger.

Nach dem Referendariat und ersten Unterrichtserfahrungen als Studienrätin arbeitete ich ein Jahr lang als Französischlehrerin an der ENA (Verwaltungsschule) in Niamey, Niger.

Kürzere Reisen führten mich in andere afrikanische Länder.

In meinem Hauptberuf  unterrichtete  ich Französisch, Russisch und Spanisch an südhessischen Gymnasien, zuletzt am Alten Kurfürstlichen Gymnasium in Bensheim.

Während dieser Zeit gab ich ein Märchenbuch heraus:

  • Märchen der Bantu  (Diederichs-Reihe „Märchen der Welt“, 1980)

und schrieb drei Bücher über die Literaturen in Afrika südlich der Sahara:

  • La littérature néo-africaine (PUF, Paris 1976),
  • Die Literaturen Schwarzafrikas   (Beck, München 1984),
  • Wörter sind Totems – Literatur in Afrika (Books on African Studies, Heidelberg 1995).

2004 verlieh mir die Universität Frankfurt den Doktortitel für die Untersuchung  eines 1933-1937 in Madagaskar entstandenen Textes, der 1800  mit der Hand und in französischer Sprache geschriebenen Seiten umfasst:

Denkt an uns in unseren ruhigen Grotten. Die Tagebücher des madagassischen Dichters  Jean-Joseph Rabearivelo.  (wwt, Trier 2005).

Der Tagebuchtext selbst wurde 2010 von einem Team unter der Leitung von Serge Meitinger, Liliane Ramarosoa und Claire Riffard im ersten Band der gesammelten Werke veröffentlicht (Oeuvres complètes I, Paris, CNRS/Présence Africaine).

Seitdem erschienen:

  • Afrika interpretieren. 50 Jahre Unabhängigkeit – 50 Jahre Literatur. (Books on African Studies, Heidelberg 2007).

Dieser schmale aber edle Band stellt achtzehn auch auf deutsch erschienene Bücher mit Textauszügen vor. Afrikanische Gegenwartskunst ergänzt die literarischen Interpretationen. Im Anhang: ein Überblick über die afrikanische Literatur des 20. Jahrhunderts.

 

Und ganz neu:

„Hinter dem Seidenhimmel spannt sich die flockige Nacht wie Zunder“

Erica de Bary: eine Biographie. Horlemann Verlag, Angermünde 2015.

 

 

 

 

 

 

Ich bin verheiratet und habe eine erwachsene Tochter: www.mylauradee.com

Ich bin Mitglied der

Vereinigung von Afrikanisten in Deutschland e.V.:

und der

Gesellschaft zur Förderung der Literatur aus Afrika, Asien und Lateinamerika e.V.

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